
Unsere Nutzer*innen
Jeder Mensch braucht eine menschenwürdige Unterkunft. In den öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftsunterkünften ist keine Privatsphäre möglich. Neben der Wohnungslosigkeit sind unsere Nutzer*innen oftmals mit weiteren Schicksalen wie psychischen oder körperlichen Erkrankungen, Schuldensituationen oder auch Suchterkrankungen konfrontiert. Der angespannte Wohnungsmarkt und verbaute Chancen in der Vergangenheit machen schwer, aus eigener Kraft wieder eine Wohnung zu finden.
In unserem Projekt sind Menschen aller erwachsenen Altersklassen, Familien oder auch Einzelpersonen mit verschiedensten Hintergründen vertreten und wir erfahren tagtäglich den Erfolg des Stufe 3 Modells. Wir sehen, wie viele Menschen in den eigenen vier Wänden erneut Kraft schöpfen und Stabilität erfahren, um ihre Probleme mit unserer Unterstützung anzugehen und längerfristig eine stabile Wohn- und Lebenssituation sicherzustellen. Nach unseren Erfahrungen ist Wohnstabilität eine essentielle Voraussetzung, um auch in anderen Bereichen wieder voran zu kommen, z.B. eine Schuldensituation wieder in den Griff zu bekommen, sich den Herausforderungen einer Sucht zu stellen oder sich wieder um eine berufliche Perspektive zu kümmern. Dazu ist die Kontinuität von Wohnen mit Begleitung als Ansprechpartner*in für Vermietende und Nutzer*innen ein entscheidender Faktor, um Mietverhältnisse nachhaltig zu stabilisieren und zu erhalten. Wir avisieren auch weiterhin, dass mindestens 90 % der Haushalte ihren eigenen Mietvertrag zu der angemieteten Wohnung abschließen *. Seit 2017 haben 100 % der vermittelten und übergeleiteten Haushalte ein Jahr nach Abschluss der Maßnahme noch in ihren Wohnungen gewohnt.
* Seit 2006 haben von den insgesamt 275 angemieteten Wohnungen 247 Haushalte den Miettvertrag anschließend übernommen. Dies entspricht einer Quote von 90 %.
